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Sensationsfund: Geburtsnachweis von Barbara Uthmann im Annaberg-Buchholzer Stadtarchiv entdeckt

Achtung! Bei der gestrigen Meldung handelt es sich um einen Aprilscherz. Vielen Dank an alle, die den Spaß mitgemacht haben! 

Foto Leiter Wolfgang Blaschke mit Kollegin Silke Reeb

Bei Ausräumarbeiten im Stadtarchiv von Annaberg-Buchholz in Vorbereitung kleinerer geplanter Instandhaltungsmaßnahmen stieß der Leiter Wolfgang Blaschke mit Kollegin Silke Reeb auf einen wahrhaft sensationellen Fund. Verborgen in einer bisher unbeachteten Kiste entdeckten sie verschiedene Kirchenbücher aus dem 16. Jahrhundert, in denen die Pfarrer den Personenstand der Bevölkerung in Tauf-, Trau- und Sterberegistern dokumentierten. Nach tagelanger Sichtung der Bücher und Einträge tauchte unter den zahlreichen Namen tatsächlich der Name Barbara von Elterlein auf! Der Geburtsname der Frau, die tiefe Spuren in der Geschichte dieser Stadt und des Erzgebirges hinterlassen hat und heute als Bronzefigur den Brunnen des Annaberger Marktplatzes ziert.

Ein kurzer Blick in die Historie

Barbara war die Tochter von Heinrich von Elterlein und seiner Ehefrau Ottilia, geb. Arnold. Vater und Großvater nahmen bereits kurz nach der Stadtgründung, nach 1496, bedeutende wirtschaftliche und politische Funktionen auf St. Annaberg ein. Kauften Grundstücke und Immobilien und waren gesellschaftlich sowie familiär in der blühenden Silberstadt verortet. Im Jahr 1550 gelangte die Saigerhütte Grünthal in den Besitz der Familie von Christoph Uthmann, mit dem Barbara seit 1529 verheiratet war. Nach dem frühen Tod ihres Mannes führte sie den Saigerhüttenbetrieb und weitere Unternehmungen ihres Mannes erfolgreich weiter, unterstützt von ihren Söhnen, bis sie 1567 den Großbetrieb in Grünthal dem sächsischen Kurfürsten August verkaufte. Trotz ihres Erfolgs in der Führung der Saigerhütte wurde sie Opfer von Intrigen ihrer Konkurrenten. 
Weiterhin ist ihre Tätigkeit als Verlegerin von Borten und Spitze historisch belegt, für deren Herstellung sie zeitweise bis zu 900 Bortenwirkerinnen beschäftigte. Ihr Tod hinterließ ein beeindruckendes Lebenswerk einer "modernen" Frau des 16. Jahrhunderts und eine Großfamilie die 57 Kindeskinder zählte, deren Nachfahren bis heute in Annaberg-Buchholz leben. Auch in unserer Zeit zählt die Uthmannin zu den außergewöhnlichen und beeindruckensten Persönlichkeiten des Erzgebirges.

Ein bedeutender Fund für Annaberg-Buchholz

"Das ist einfach großartig und beflügelt das Image als Spitzenstadt, gehen doch die Klöppelschule Barbara Uthmann und die Annaberger Klöppeltage mit dem Leben und Wirken von Barbara Uthmann in dieser Stadt einher ", äußerte sich OBM Schmidt begeistert.
Die Stadtverwaltung plant nun kurzfristig gemeinsam mit den städtischen Museen eine Sonderausstellung, die nach den Sommerferien in der Manufaktur der Träume stattfinden soll und Barbara Uthmann sowie ihr Wirken in den Mittelpunkt rückt. Dabei wird selbstverständlich auch das Kirchenbuch mit dem Eintrag präsentiert.

Ansprechpartner

Person
Annett Flämig
Funktion
Pressesprecherin
Telefonnummer
03733 | 425 118
Faxnummer
03733 | 425 202
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